Veloland Kambotscha (Stand 2011)
Kambotscha ist zwar kein bekanntes Veloland, aber nicht desto trotz sehr geeignet zum Velofahren. Der Grossteil des Landes ist topfeben, die Strassen haben sich in den letzten Jahren stark verbessert und der Verkehr ist abseits der Highways noch gering. Wer bereit ist die Hauptstrassen zu verlassen und die laendlichen Gebiete zu befahren wird mit einsamen Strassen, schoener Landschaft und einer herzlichen Bevoelkerung belohnt.
Visum
Visa on Arrival an den meisten Grenzübergängen. Unbedingt abgezaehlte Dollar an die Grenze mitbringen. Wer mit Bath bezahlt wird mit schlechtem Wechselkurs abgezockt. Gegenueber den Grenzbeamten standhaft bleiben und nicht auf ihre erste ueberhoehte Forderung eingehen. Der Visapreis (20USD) steht auf dem Visa drauf… Sonst eine Quittung verlangen, dann werden sie meist verhandlungsbereit.
Reisezeit
Trockenzeit bzw. Winter von November bis Februar. Tagestemperaturen um 30°C, in der Nacht oft kühl.
Sprache
Englisch ist ausserhalb der Touristenzentren nur sehr selten gesprochen. Einige Worte Kambotschanisch sind für Velofahrer unumgänglich.
Anreise/Transport
Diverse Flüge nach Phnom Penh oder Siem Reap. Busse nehmen Velos mit. Die bequemste Art des Velotransportes ist im Doppelstockbus. Dort muss man nichts demontieren, einfach das Velo unten im Gepäckraum reinstellen. Diese Doppelstockbusse sind nur auf den Hauptachsen unterwegs.
Geld
USD kommen in Kambotscha direkt aus dem ATM und sind die Hauptwaehrung. Retourgeld kommt in Riel.
Preisbeispiele:
Einfaches Doppelzimmer 4-7 USD
Essen in einfachem Restaurant etwa 1-2USD
1 Liter Mineralwasser 25 Cents
300km Busfahrt 5USD
Eintrittspreise Sehenswürdigkeiten: Ankor 20UDS für einen Tag, 40 für 3 Tage
Unterkunft
Die ganze Bandweite an Unterkünften vorhanden. In sehr kleinen Dörfern nach Homestay fragen… Wir haben immer etwas gefunden.
Velo
Werkzeuge und Ersatzteile mitbringen. Die Strassen sind teilweise sehr holprig, breite Reifen bewähren sich daher.
Strassenqualität
Sehr verschieden. Von sandigen Ochsenkarren-Wegen bis zu feinsten Teerstrassen. Vorsicht vor vielbefahrenen, schmalen Strassen (z.B. Phnom Phen-Siem Reap) oder auch vielbefahrenen Schotterstrassen (sehr staubig, z.B. HW 64)
Perfekt geteert und mit fast keinem Verkehr sind die Strassen von Kampong Cham nach Laos, oder die Strasse im Süden von Koh Kong nach Shianoukville.
Streckenbeschrieb
Koh Kong-Bokor Nationalpark: Super breite und frisch geteerte Strasse (von Thailand gesponsert) relativ hüglig. Homestay und einfache Gasthäuser unterwegs. Ecotourismus ist am kommen und unterstützungswürdig. Abstecher in den Bokor NP lohnt sich sehr. Gute Strasse, wenig Verkehr, 3 Fähren. Allerdings ist ein chinesisches Megaressort in Planung, aktuelle Infos einholen. Von der Küste kann man nach Koh Sdach oder nach Koh Totang (Nomadsland Ressort). Von Ko Sdach gibt es alle zwei Tage eine Nachtfähre nach Shianoukville.
Shianoukville-Phnom Phen: Kurz nach Shianoukville zweigt die Strasse von der vielbefahrenen Hauptstrasse ab und führt der Küste nach weiter. Gute Strasse, wenig Verkehr, hübsche Städte (Kampot) und gute Fischküche. Ev. Minibus nach Phnom Phen nehmen.
Kampong Thom-Preah Kok-Preah Sambor-Siem Reap: Start auf guter Strasse, dann Abzweigung nach Preah Kok. Homestay möglich. Weiterfahrt auf HW 64 SEHR staubig. Abzweigung auf „Route 66“. Antike Strasse welche die verschiedenen Tempel in der Ankorzeit verbunden hat. Heute nicht viel mehr als ein vielverzweigter Ochsenkarren-Weg der oft sehr sandig ist. Sehr anstrengend und slowgoing… Allerdings schöne Landschaft. Unbedingt GPS und entsprechende Wegpunkte mitbringen. Homestay in Preah Sambor.
Kampong Thmor-Laos
Gute, wenig befahrene Strasse von Kampong Thmor zum Mekong. Mit Fähre queren, dann auf Schotterstrassen und am Schluss auf Teerstrassen nach Kratie. 130km Etappe auf super Strasse nach Stung Trong. Weiter nach Laos.
Fazit
positiv: in wenigen Ländern wird man so enthusiastisch begrüsst ;-) Die Kinder in Kambotscha winken und rufen einem zu was das Zeug hält. Bis jetzt unser Lieblingsland. Es hat noch viele Gegenden in denen Ausländer noch selten gesehen sind, vieles ist noch sehr ursprünglich und einfach.
negativ: Natuerlich ist nicht alles perfekt. Die Hauptstrassen sind z.T. schmal und stark befahren (Bus nehmen). Die besseren Schotterstrassen sind z.T. relativ stark von LKWs befahren und die wirbeln Staub ohne Ende auf… Zudem koennen die Strassen manchmal sehr sandig sein. Wichtig ist also die richtigen Strassen zu finden…
Infos/Links
http://travellingtwo.com/resources/cambodia umfangreiche Veloinfos
http://www.betzgi.ch/de/veloreisen/routeninfos/kambodscha/ho-chi-minh-pfad/allgemein.html
http://www.cambodiamaps.blogspot.com/
http://www.dancingroads.com/ (Kambotscha ist auch ein Motorradparadies. Auf den Websiten der zahlreichen Motorradtouren-Anbieter finden sich ebenfalls gute Informationen)