Veloland China (Stand 2011)
Visum
Meist bekommt man auf den Botschaften lediglich ein 30 Tages Touristenvisum. Dieses kann dann 1-2mal in China verlängert werden (unterschiedlich mühsam jenach Ortschaft). Ein „Geheimtipp“ zur Visabeantragung ist die Chinesische Botschaft in Vientiane (Laos). Dort bekommt man problemlos 3 Monate (32USD) inkl. Double-Entry (48 USD).
Ganz wichtig: Bei der Visabeantragung nie erwähnen dass man mit dem Fahrrad unterwegs ist und ebensowenig erwähnen dass man „Problemregionen“ in China zu bereisen gedenkt. (Tibet, Osttibet, Xinjang, etc) Besser einige Backpackerstädte an der Ostküste angeben.
Visaverlängerungen in China können von relativ problemlos bis zu extrem mühsam sein. Einen kleinen „Eindruck“ wie es im schlimmsten Fall kommen kann bietet der Bericht von Jan & Jan… Visas werden grundsätzlich erst 7 Tage bevor sie ablaufen wieder verlängert.
Zum Verlängern muss man in einem Hotel einchecken welches einem offiziell bei der Polizei registriert (entsprechendes Formular ausfüllen), zwei Passfotos und den Pass mitbringen und 160 Juan zahlen. Im schlimmsten Fall muss man noch ein Geldnachweis von 100USD pro Person und Tag für die 30 Tage bereitstellen…
Zeitlich dauert es zwischen 1-5 Tage zum verlängern. Thorntree-Forum und Wikitravel geben Auskunft über „geeignete“ Ortschaften für eine problemlose Verlängerung.
Reisezeit
Yunnan: Subtropisch im Süden, gemässigtes Klima das ganze Jahr in der Gegend von Dali.
West-Sichuan/Qinghai/Gansu: Auf dem tibetischen Hochplateau grundsätzlich die Sommermonate, allerdings regnet es dann auch am meisten…
Xinjiang: Wüstenklima mit sehr heissem Sommer und kaltem Winter. Ende Mai-Juni und September-November optimal. Oft Sandstürme im April/Mai
Infos zur besten Reisezeit in Tibet.
Sprache
Mandarin-Chinesisch und diverse Dialekte. Englisch wird nur selten gesprochen. Ein gutes Phrasebook und „Point-It“ ist essenziell. Mit Mandarin kommt man in den tibetischen Gebieten nicht allzu weit. Ein paar Worte tibetisch sind hilfreich.
Anreise/Transport
Flugzeug oder Überland. Keine Visas on Arrival.
Geld
Achtung: chinesische ATM’s benötigen einen 6-stelligen Pin. Also vorher ändern. Anscheinend soll es auch funktionieren wenn man dem 4-stelligen Pin zwei Nullen voranstellt. (00xxxx)
Kleine Ortschaften auch in Grenznähe wechseln keine ausländischen Währungen (z.B. Thai Baht) Besser in grösseren Orten probieren. In abgelegenen Regionen kann man nicht mit ATM’s rechnen, daher unbedingt genügend Bargeld in Yuan mitführen!
Ausserhalb von Touristenorten ist China meist ein sehr günstiges Reiseland. Preis/Leistung für Hotelzimmer (abgesehen von ländlichen Gegenden z.B. in Osttibet) und Essen ist sehr gut. Völlig überteuert sind Eintrittstickets für touristische Sehenswürdigkeiten.
Eine Tendenz zum „Overchargen“ von Ausländern besteht, deshalb wie im restlichen Asien immer zuerst nach dem Preis fragen bevor man etwas bestellt.
Preisbeispiele:
Doppelzimmer: 5-10 $ (Nordsichuan, Qinghai eher 10-25$)
Essen in einfachem Restaurant: etwa 2-3$
1 Liter Mineralwasser: 30-50 Cent
300km Busfahrt 10-20 $ (Velos allermeist gratis)
Eintrittspreise Sehenswürdigkeiten: 4-20$
Unterkunft
In den meisten Orten gibt es mehrere Hotels oder Gasthäuser mit guten Zimmern. Preis ist oft Verhandlungssache und Rabatte üblich.
Velo
Veloläden mit westlichem Niveau in den grösseren Städten (Giant-Bikes und Shimano-Komponenten). Ersatzteile wie Schläuche und Reifen gibts in jedem Dorf.
Speziell mitbringen von Zuhause sollte man Sonnencreme und Lippenpomade mit UV-Schutz. Ist vor Ort fast nicht erhältlich und wenn dann meist in Kombination mit „Withening“ Effekt. Tampons und Deodorants sind ebenfalls nur vereinzelt erhältlich.
Strassenqualität
Meist gute geteerte Strassen. Berüchtigt ist China jedoch für lange Baustellen. Diese können sich über dutzende bis hunderte Kilometer hinziehen und sind oft schlecht zu fahren.
Ein weiteres Problem bringt die Wasserkühlung der LKW-Bremsen. Diese sprühen Wasser auf die Bremsscheiben welches inkl. Öl und Bremsstaub auf der Strasse landet und den Teer SEHR rutschig machen kann. (Sturzgefahr)
Streckenbeschrieb
In den entlegenen Regionen sind die grösseren Ortschaften (mit Unterkünften) fett hervorgehoben.
Yunnan:
Grenzübertritt Laos/China bei Boten/Mohan, Mengla, Menglun, Jinghong, Bus nach Pu’er, Zhenruan, Jingdong, Nanjian, Weishan, Xiaguan (New Dali), Old Dali, Umrundung Erhai-See, Jianchuan, , Lijiang, First Bend of Jangzi, Quiatou, Tiger Leaping Gorge, Haba, Baishutai, Shangri-La/Zhongdian, Xiangcheng
Sichuan:
Xiangcheng, Litang, Junba, Heping, Picha, Juni, Yaqing, Anzra, Ronggai, Baiyu/Bayu, Dege/Derge, Yilhun Lhatso-Lake, Manigango/Yulongxiang, Kargang, Ganzi/Garze, Sertar
Qinghai:
Ranranduo, Banma, Dari/Darlag, Xiashan, Xiadawu, Huashixia, Maduo, Maduoxiang, Qiuzhixiang, Yegexiang, xxx, Budongquan, Golmud/Germu, Bus nach Dunhuang
Gansu:
Bus von Golmud/Germu nach Dunhuang, Ganxi, Qiaowan, Yumen, Jiayuguan, Bus nach Hami
Xinjiang:
Mit Bus von Jiayuguan nach Hami und weiter nach Urumqi. Grenzübertritt mit Bus nach Kasachstan/Almaty
Fazit
positiv: Interessantes und vielfältiges Land in dem wir in Europa bloss die negativen Vorurteile mitbekommen. Landschaftlich eindrücklich. Günstiges Reiseland.
negativ: Verständigung nicht einfach, Leute in gewissen Gebieten von Osttibet haben wir als sehr unsympatisch empfunden. Mühsam ist der z.T. undurchsichtige Papierkram (Visaverlängerung, o.ä.) und gesperrte Gebiete z.B. in Qinghai und natürlich Tibet (TAR).
In Osttibet leider relativ viel Niederschlag im Sommer
Infos/Links
www.cyclingallovertheworld.com Streckenprofile für Südchina
www.betzgi.ch Streckenprofile und Roadbooks
www.globoride.ch Streckenprofile und Roadbooks für Osttibet
Life on the tibetan Plateau Infos rund um Tibet
Chinesische Handzeichen
In China wird anders gezählt, daher aufgepasst:
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