190 Kilometer Salz

Zurück in Boliven machen wir uns auf dem Weg zu den Salzseen. Ein Highlight, auf welches wir uns bereits seit Beginn der Reise freuen. 

Das Straussen-Warnschild steht nicht ohne Grund am Strassenrand. In einer Kurve überraschen wir eine Straussen-Mutter mit ihren zehn Kücken. Leider erschrecken sich die Kleinen so sehr, dass sie in allen Himmelsrichtungen davonstieben. Auch Mama-Straus ist reichlich nervös und laesst ihre Kleinen einfach im Stich. Hoffen wir, dass sie wieder alle gefunden hat…

 

Der Weg zum Salar Coipasa  ist holprig und sandig, dafür aber vollkommen verkehrsfrei. 

 

Die Dörfer scheinen ziemlich verlassen und die Fahrzeuge sind nicht alle aus dem aktuellen Jahrtausend…

 

Am Abend erreichen wir den Salzsee. Kurz überlegen wir, mitten auf der Salzflaeche zu übernachten und wir unternehmen einen kurzen Ausflug auf den Salar. Aber der starke Wind überzeugt uns ziemlich schnell davon, dass es wohl besser ist, im Windschatten der umliegenden Berge zu campen. 

 

Natürlich nutzen wir  zum würzen von unserer Kürbissuppe:  Mmmmmhhh

 

Und endlich sind wir auf dem Salar de Coipasa unterwegs. Ein sehr eindrucksvolles Fahrgefühl, so leicht über die feste Salzflaeche zu rollen. 

 

Unerwartet treffen wir hier wieder auf unsere britischen/belgischen Freunde. Zu 5 sausen wir über den See und geniessen den Rückenwind. 

 

Das Mittagessen wird natürlich mit „frischem“ Salz gewürzt. 

 

Die Aussicht ist atemberaubend und die Distanzen sind schwierig einzuschätzen. Aber immerhin ist die Fahrtrichtung klar, immer gerade aus der Insel entgegen….

 

…und es macht einfach Spass.

 

Auf dem Salzsee kommen wir zügig voran. Das ändert sich aber, sobald wir wieder auf dem „Festland“ sind. Die Strasse ist zum Teil sehr sandig und holprig. Für uns, mit leichtem Gepäck und breiten Pneus, kein grosses Problem. Unser Freunde müssen aber oft schieben… 

 

Am Abend erreichen wir das Dorf Llica. Es ist erstaunlich schoen und wir frischen unser Proviant für die nächsten Tage auf.  Wir finden sogar Avocados. 

 

Und dann sind wir auf dem „richtigen“ Salar de Uyuni und natürlich müssen wir als erstes die obligatorischen Bilder schiessen. Wegen dem gleichfoermigen Hintergrund gelingen die optischen Taeuschungen erstaunlich gut. 

 

Es macht einfach Spass mit der Optik zu spielen… 

 

…und wir koennen fast nicht genug davon kriegen.

 

Die Weite ist unbeschreiblich. 

 

Die Navigation ist einfach. Immer auf die Isla del Pescador zuhalten. 

 

Anspruchsvoller ist es, das Ziel immer vor uns zu sehen, aber das Gefühl zu haben, dass wir der Insel trotzdem nicht näher kommen. Es ist unmöglich abzuschätzen ob die Insel 20km oder 60km entfernt ist. 

 

Am Abend erreichen wir zusammen mit einem italienischen Velofahrer-Paar die Isla Incahuasi. Wir sind zuerst etwas geschockt, so viel Touristenjeeps vorzufinden. 

 

Aber je später es wird, desto mehr leert sich die Insel.

 

…und pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir die Insel ganz fuer uns alleine. 

 

Eigentlich unverständlich… Denn der Sonnenuntergangist definitiv eines der Highlights.

 

…und wir bekommen von dem Lichtspiel nicht genug. 

 

…und geniessen es in vollen Zuegen.

 

Erst nach dem Eindunkeln bauen wir das Zelt im Windschutz der Insel auf.

 

 Glücklicherweise ist es an diesem Abend nicht allzu kalt und wir geniessen  die Sicht auf die Sterne. (in der Ferne sieht man die „Lichtverschmutzung“ der 100km entfernten Kleinstadt Uyuni. 

 

 

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf und beobachten den Sonnenaufgang. 

 

Wir geniessen das Frühstück auf dem Salzsee. Ein ganz besonderes Erlebnis. 

 

Dabei beobachten wir die Jeep-Touristen, welche wieder in Scharen auf die Insel zusteuern. 

 

Um das Zelt auf dem Salzsee aufstellen zu koennen, empfiehlt es sich Naegel mitzunehmen :o)
Herkoemmliche Heringe bringt man nur mit viel Gewalt oder gar nicht in die harte Salzkruste…

 

Natürlich fotografieren wir auch heute fleissig weiter.   

  

 Alles was wir zum glücklich sein brauchen (und natürlich zusätzlich viel Kuchen :o)

 

Für unsere Velos ist der Ausflug auf dem Salar jedoch eine Herausforderung. 

 

Nach zwei Tagen auf dem Salar de Uyuni erreichen wir das Dorf Uyuni. Hier besuchen wir den Eisenbahnfriedhof. Duzende Lokomotiven aus dem 19. Jahrhundert rosten hier vor sich hin.

 

 Zum Teil wurden die Eisenbahnwaggons künstlerisch verschönert.  

 

Der Sonnenuntergang hier ist mystisch. 

 

In Uyuni verbringen wir viel Zeit mit unseren Velokollegen, welche inzwischen eingetroffen sind. Es ist schoen sich auszutauschen und zusammen die Weiterfahrt zu planen. 

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